Gabriele Kuby’s „Die globale sexuelle Revolution“ Darin legt sie dar, warum sie gegen die sexuelle „Freiheit“ ist und was sie im Eigentlichen gegen die Homosexualität, die männliche natürlich, hat. Kuby ist ursprünglich evangelisch und dann zum Katholizismus übergetreten. Bei ihr kann man nachlesen, was die Rechtskonservativen missverstehen an Gender-Theorie und am „Relativismus“ in der Sexualkultur. Mir ist während des Lesens aufgefallen, dass sie „ausgewählte“ Studien zitiert und einen grossen Bogen um Thematas macht, die reale Verhältnisse in der realexistierenden Familie kritisieren.
Für die bei uns noch anstehende Diskussion mit den Rechtskonservativen und Gläubigen, wie Chaaban, Riklin und Konsorten wichtig! Da können wir uns politisch vorbereiten!
Ulrike Heiders „Vögeln ist schön“: Die Sexualrevolte von 1968 und was von ihr bleibt. Heider schaut zurück in die Anfänge des Aufstands gegen die Moral der Kriegs- und Nachkriegszeit, die Rolle des Konsumismus und die Bedeutung der Frauen in der industrialisierten Gesellschaft. Schön zeichnet sie nach, wie die Zensur langsam fiel und mehr Fleisch gezeigt werden konnte. Sie schildert ihre Mütter- und Vätergeneration und wie sie sich daraus befreien konnte. Sie erinnert sich an die Auseinandersetzungen mit der Linken, den Frauenbewegungen, der Feministinnen und der Schwulenbewegung. Sie liefert das Material, das gegen Cohn-Bendit und die Grünen verwendet wurde und setzt es in den historisch-kulturellen Zusammenhang, wie es sich gehört!
Sie erinnert uns aus gutem Grund an die Zusammenhänge von Wirtschaft und Sexualität, sowie den Unterschied von Marktfreiheit und sozialem Freiraum. Sie bringt uns auch die ehemals prägenden und wichtigen Bücher, die diskutiert wurden, nahe, indem sie dieselben wiedergelesen hat und kurz zusammenfasst. Auch Alice Schwarzer und ihre letztlich zwiespältige Rolle wird von ihr eingeordnet.
Sie spannt den Bogen von den Frühsozialisten und Sexualreformerinnen bis zur aktuellen SM-Diskussion und zu Judith Butler und macht sichtbar, wie hin und hergetrieben unsere Sexualkultur sich entwickelt (hat)!
Das Buch ist stark BRD-orientiert und die Einblicke in den SDS, in die Kommunen und WGs und die deutsche Politik könnten die Geduld strapazieren. Auf jeden Fall ist ihre respektable Arbeit ein Informationsgewinn. Mit dieser Frau möchte ich mal diskutieren können!
(Bei ARCADOS am Lager!)
Hier das detaillierte Verzeichnis von Kuby’s Buch
Barbara Eder: Die Linke und der Sex, Promedia 2012 – hier ein Interview mit der Autorin, in welchem sie die Vorstellungen von Linken und Rechten vergleicht.
Hier eine andere christlich-konservative Stimme: Christl R. Vonholdt: HS verstehen (sic!)